Entwicklung hemmt Revitalisierung der Innenstädte von Leipzig, Halle und Merseburg
Halle, 21. Februar 2003
Der geplante Umbau des Saaleparks stößt bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Sachsen-Anhalt und Sachsen auf scharfe Kritik.
Dieser Umbau stellt einen Schritt in die falsche Richtung dar. Einkaufsstätten auf der grünen Wiese dürfen nicht attraktiver gemacht werden, die Innenstädte müssen gestärkt werden.
Besonders die geplante neue Struktur des Einkaufszentrums macht den Bündnisgrünen auf bei-den Seiten der Landesgrenze Sorgen. Hierzu erklären Andreas Rattunde, Vorsitzender des KV Merseburg-Querfurt, Oliver Paulsen, Vorsitzender der Grünen in Halle und dem Saalkreis sowie Frank Albrecht, Sprecher der Grünen in Leipzig:
„Die Anzahl der Geschäfte im Saalepark soll annähernd verdreifacht werden, d.h. kleinere Ge-schäfte werden entstehen. Dies führt zu noch mehr Konkurrenz für die mittelständischen Unter-nehmen in den Innenstädten. Arbeitsplätze, die in Günthersdorf geschaffen werden, sind teuer erkauft. Den Preis werden unsere noch verbliebenen Innenstadthändler und langfristig auch die Kommunen über sinkende Steuereinnahmen zahlen müssen!“
Die Äußerungen des Landrates des Landkreis Merseburg-Querfurt, der den Ausbau begrüßte, sehen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN als hoch problematisch: „Statt sich konsequent für eine Stär-kung der Innenstädte zu engagieren, preist Tilo Heuer diese katastrophale Fehlentscheidung der Wendezeit, die auch mit neuem Glitzer kein bisschen richtiger wird.“
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Raum Leipzig/Halle/Merseburg setzen sich für eine Stärkung der Innenstädte ein. Sie unterstützen die Pläne der Städte Halle und Leipzig, alle rechtlichen Mög-lichkeiten gegen das Projekt auszuschöpfen und bitten alle Bürgerinnen und Bürger, durch ver-antwortliches Konsumverhalten ihren Innenstädten die Unterstützung zu geben, die sie so drin-gend brauchen.