Werdet Baumpat*in

Dubisthalle.de: „Vor einem Jahr hat die Stadt Halle auf einen Antrag der Grünen hin eine Baumpatenschaftsaktion ins Leben gerufen. Doch der Erfolg blieb aus, was wohl auch an den „Preisen“ lag. Für 1.300 Euro bekam man eine Einzelpatenschaft.
Auf diese Weise bekommt man wohl kaum jemanden dazu, für eine grünere Stadt zu spenden, befanden die Grünen. Und inzwischen hat die Stadt nun das Programm abgeändert. Mit einer Spende von 250 Euro wird man nun Pate eines Baumes. Jeder Spender bekommt ein Schild sowie eine Urkunde.
Grünen-Stadtrat Wolfgang Aldag lobte die Überarbeitung. Und Umweltdezernent Uwe Stäglin kann auch zufrieden sein. Denn mittlerweile konnten Interessenten gewonnen werden. „Die ersten Bäume sind gepflanzt“, sagte er. Zum Tag des Baumes am 25. April soll es eine offizielle Aktion der Stadt geben.“
www.baumpatenschaft.halle.de
in der Begründung der Beschlussvorlage heißt es seitens der grünen Stadtratsfraktion:
Im Januarstadtrat 2016 hat der Stadtrat die Stadtverwaltung beauftragt, angesichts der Schadensbilanz im Bereich Stadtgrün infolge der Sturmereignisse am 07. Juli 2015 einen Vorschlag für die Einwerbung von Baumspenden und Baumpatenschaften in Halle zu entwickeln. Im April 2016 hat die Stadtverwaltung sodann ein Konzept für die Einwerbung von Baumpatenschaften vorgestellt. Während in anderen Kommunen eine eigene Baumpatenschaft schon bei einen Spende von 250 Euro möglich ist (z.B. Leipzig, Magdeburg), ist in Halle eine Einzelpatenschaft erst bei einem Betrag von 1.300 Euro vorgesehen, da alle mit der Pflanzung verbundenen kosten und Folgekosten vom Spender übernommen werden sollen.
In Pressedarstellungen von Mitte August 2016 wird die hallesche Stadtverwaltung dahingehend zitiert, dass sich die Spendensumme bisher auf lediglich 505 Euro belaufe und sich bisher auch nur zwei Spender gemeldet hätten.
Leipzig hatte im Jahr 2015 im Zuge der Aktion „Baumstarke Stadt“ Spenden von 140.000 Euro zu verzeichnen. In Magdeburg konnten 2015 durch Spenden von immerhin 26.663 Euro 109 neue Bäume gepflanzt werden.
Zur Reduzierung der Kosten regen wir an, die Pat*innen nach Möglichkeit stärker bei Pflanzung und Pflege einzubeziehen sowie den Einkauf der Bäume kostengünstig als bisher zu gestalten. Mit den im Beschlusstext vorgeschlagenen 250 EUR sind die Kosten für eine solche Pflanzung nebst Folgekosten natürlich nicht gedeckt. Der Erfolg eines solchen Baumpatenschaftskonzepts – hierin bestärken uns die erfolgreichen Beispiele aus Magdeburg und Leipzig – hängt aber maßgeblich davon ab, dass die Kosten pro Patenschaft eine gewisse Schwelle nicht überschreiten.